Pflege der Instrumente

Über viele Jahrzehnte leistet eine Qualitäts-Instrument dem Violinist treue Dienste. Voraussetzung dazu ist natürlich, dass es regelmäßig vom Geigenbauer gewartet wird.

Ein Mindestmaß an Eigenverantwortung hat jeder Spieler für seine Geige – Beherzigt er ein paar pflegerische Grundsätze, wird er stets mit Freude sein Instrument zur Hand nehmen:

  • Die Geige nimmt man am Hals und am Endknopf in die Hand. Besonders bei hochglanzlackierten Violinen sind Fingerabdrücke tunlichst zu vermeiden. Diese sehen nicht nur unschön aus, durch die aggressive Handflora kann der empfindliche Lack leicht Schaden nehmen.
  • Ein Staubtuch ist Bestandteil des Zubehörs im Geigenetui. Nach jedem Spiel damit den Kolophoniumstaub abwischen. Das Tuch gelegentlich auch unter dem Griffbrett und dem Seitenhalter durchziehen.
  • Keinesfalls versuchen, mit irgendwelchen Tinkturen oder Polituren den Lack zu schönen. Darin enthaltene Lösungsmittel weichen den Lack auf und Schmutzreste bleiben dauerhaft kleben. Nur eine aufwändige Behandlung durch den Fachmann kann den angerichteten Schaden beheben.
  • Die Stange des Bogens sollte ebenfalls von Zeit zu Zeit abgestaubt werden. Und dass der Bogen nach jedem Spiel stets entspannt wird, ist eine Selbstverständlichkeit. Bei andauernder Anspannung werden die Haare gedehnt, sie werden immer länger und schnell ist eine vorzeitige Neubehaarung fällig.
  • Wirbelseife wird nicht zum Waschen, aber zum Schmieren der Wirbel benötigt. Bei jedem Tausch einer Saite ein wenig auf den Wirbel gestrichen wirkt Wunder. Die Wirbel setzen sich nicht fest und das Instrument lässt sich leicht und präzise Stimmen.
  • Da wir gerade beim Saitenwechsel sind: Beim Aufziehen von Saiten immer zur Wirbelkastenwand hin wickeln. Dadurch wird der konische Wirbel automatisch in das Wirbelloch gezogen. Die Wirbel behalten dann ihren guten Sitz und rutschen nicht unerwartet aus dem Wirbelloch.