3. Oktober 2014

Tonholz ausverkauft?

10/2014 Der Handel mit speziellem Holz für den Instrumentenbau wurde bereits im 16. Jahrhundert geregelt – durch so genannte Monopolvergaben. Schaut man heute in die Geigenbauwerkstatt, findet man Fichtenhölzer für die Decke, geflammten („geriegelten“) Bergahorn für Böden, Zargen und Schnecken sowie Ebenholz für das Griffbrett. Buxbaum, Palisander und Ebenholz finden Verwendung beim Wirbel sowie beim Saiten- und Kinnhalter. Was immer problematischer wird, ist der Bezug von geriegeltem Bergahorn, denn ein Riegelwuchs ist eine Laune der Natur und nicht züchtbar. Glaubt man den Lieferanten und der Forstwirtschaft, ist nur jeder tausendste Ahorn so geflammt und qualitativ so gut, dass er als Tonholz in Frage kommt. Für schön gewachsene Stämme werden heute Preise von über 60.000 Euro bezahlt.

Zurück zur Übersicht